Von Beginn der 90er Jahre bis heute (2017) sind im öffentlichen Dienst zwei Millionen Stellen gestrichen worden. Auch bei Bahn und Post ist Gewinnmaximierung zum Leitziel geworden. Wegen der systematischen Entleerung der öffentlichen Kassen setzt sich der Trend fort. Die Gewerkschaft ver.di hat ermittelt, dass alleine in Krankenhäusern bundesweit 160.000 Stellen fehlen. Der angebliche „Pflegenotstand“ in Altenheimen entsteht vor allem durch schlechte Bezahlung und ungünstige Arbeitszeiten. So kommt es zum „Mangel an Personal“.
Sogenannte Ein-Euro-Jobs oder Bürgerarbeit sind eine neue Form öffentlicher Beschäftigung, zu der viele Menschen gezwungen werden. Wenn in unseren Kommunen Arbeitslose die Grünanlagen pflegen, handelt es sich auch hier um vollwertige, harte Arbeit, die bei Wind und Wetter zuverlässig getan werden muss.
Arbeit wird durch schlechte Bezahlung entwertet. Wir fordern, dass jede Arbeit mit einem Mindestlohn von 12 € bezahlt werden muss oder, wenn der Tarif darüber liegt, selbstverständlich tariflich. So kann der Notstand beseitigt werden und die Entwürdigungen und Entwertungen der Arbeit haben ein Ende!